Montag, 22.02.2021
Das bewegt mich – und den ganzen Wahlkreis
Corona zehrt an unseren Nerven. An meinen auch.
Viele meiner Bekannten sind selbstständig – und machen sich jetzt Sorgen um ihr Unternehmen und ihre Beschäftigten. Denn: Die Schließungen im Handel, der Gaststätten, beim Tourismus und das Veranstaltungsverbot bringen die Betroffenen in Existenznöte. Leider fließt die versprochene Hilfe nicht wie gewünscht. Ich kann nur hoffen, dass sich dies in den nächsten beiden Wochen ändert!
Was mir noch mehr Sorge bereitet ist das Entweder-Oder.
Entweder: Es ist geöffnet – und wir nutzen jede Möglichkeit der Freiheit (leider auch im Unvernünftigen). Oder: Wir haben geschlossen – dann konsequent.
Kann man den Einzelhändlern nicht wenigstens erlauben, Zeitfenster mit Kunden zu vereinbaren um sie dann persönlich zu beraten? Kann man den örtlichen Verwaltungen nicht einen Ermessensspielraum zugestehen: Dort, wo es Hygienekonzepte gibt darf geöffnet werden? Dort, wo z.B. Luftraumfilter installiert sind, ist mehr möglich.
Ich bin in Nürtingen aufgewachsen und lebe hier seit meiner Geburt. Die Innenstadt ist mein zweites Wohnzimmer. Ich leide mit jedem Einzelhändler, der aufgibt. Ich will dort weiterhin einkaufen. Eis essen gehen, ein Bierchen mit Freunden trinken oder mit meiner Frau schlendern.
Der Einzelhandel hat es – dank Internet und Metzinger Outlet – sowieso schwer.
Machen wir nicht Amazon zum Corona-Gewinner! Eine Fußgängerzone mit leeren Schaufenstern und verlassenen Ladengeschäften? Nein danke.
Das heißt aber: Jetzt auch ein wenig Mut für mehr Freiheiten haben.